Megavitamine
Wie viel Vitamin C braucht unser Körper?
Zur vollen
Sättigung der Körperspeicher muß die tägliche
Zufuhr etwa 200mg betragen. Die Deutsche Gesellschaft für
Ernährung DGE empfiehlt eine tägliche Zufuhr von 75mg
für Jugendliche und Erwachsene. Die Empfehlung anderer Experten
reichen von 10mg/Tag bis zu einigen Gramm/Tag. Wenn man diese
Zahlen mit den Syntheseraten von Lebewesen in Relation setzt,
die eigenes Vitamin C erzeugen können, erscheint diese Empfehlung
reichlich niedrig. So benötigen nicht humanoide Primaten
- (Affen) - bezogen auf das Körpergewicht das 10 bis 20fache
der täglichen DGE Empfehlung, um dauerhaft gesund zu bleiben.
Das sind etwa 750mg bis 1.500mg/Tag. Hätte der Mensch noch
immer die Fähigkeit zur Biosynthese von Vitamin C, würde
er dem entsprechend täglich etwa 2.000mg - 4.000mg selbst
synthetisieren, in Extremsituationen wie z.B. Stress oder Krankheit
sogar bis zu 15.000mg am Tag. Viele neuere Studien kommen zu ähnlichen
Ergebnissen. Diese zeigen, dass nur hohe Dosen an Vitamin C -,
etwa 1.000mg am Tag und mehr - das körpereigene Abwehrsystem
stärken können.
Der zweifache
Nobelpreisträger Linus Pauling scheint diesen Behauptungen
recht zu geben: Er hat 30 Jahre lang, jeden Tag bis zu 10 Gramm
(10.000mg) zu sich genommen und ist - trotz jahrzehntelanger Krebserkrankung
- stolze 93 Jahre alt geworden.
Wie können
wir unseren täglichen Bedarf decken?
Wenn wir die
neueren Erkenntnisse und damit einen Tagesbedarf von etwa 1 Gramm
zugrunde legen, ist es sehr schwierig den Tagesbedarf über
unsere Nahrung zu decken. Fortschreitende Denaturierung, Lagerung,
und Verarbeitung der Lebensmittel führt zu immer geringer
werdenden Anteilen an Vitamin C. Als Beispiel sei die Tomate genannt.
Tomaten gelten eigentlich immer noch als Träger von viel
Vitamin C. Leider führt das Vitamin C in Tomaten aber führt
dazu, dass sie schrumpelig werden. Je höher der Gehalt, umso
deutlicher. Schrumpelige Tomaten lassen aber nur schwer verkaufen.
Also hat man im Verlauf der Jahre durch Züchtungen Tomaten
entwickelt, die lange Zeit schön prall bleiben, aber dafür
keinerlei Vitamin C mehr enthalten. Die Obst- und Gemüsemengen,
die wir zu uns nehmen müssten, würden im Bereich einiger
Kilo liegen um uns optimal zu versorgen. Selbst ein gesunder Mensch
ist heute auf die Substitution (Zugabe) von Vitamin C angewiesen
um dauerhaft gesund zu bleiben.
Vitamintherapie
Eines vorweg:
hoch dosierte Gaben von Vitamin C und anderen Nehrungsergänzungsmitteln
heilen nicht alle Krankheiten, ersetzen nicht den Arztbesuch im
Krankheitsfall und auch nicht alle vom Arzt verschriebenen Medikamente.
Aber Nahrungsergänzung in Form von Vitaminen stärkt
das Immunsystem, beugen zahlreichen Krankheiten vor, lindern viele
andere und unterstützen Heilungsprozesse.
Therapie mit
hoch dosiertem Vitamin C
Vitamin C
gehört wohl zu den Mikronährstoffen, die bis heute am
umfassendsten in der Vergangenheit erforscht worden sind. Obwohl
wir jeden Tag große Mengen von diesem Vitamin benötigen,
ist unser Organismus nicht mehr in der Lage es selbst herzustellen.
Fast alle pflanzlichen und tierischen Lebewesen können aus
Glucose Vitamin C synthetisieren. Der Mensch hat leider im Verlauf
der Evolution die Fähigkeit zur Biosynthetisierung verloren.
Damit ist
dieses Vitamin lebenswichtig (essentiell) für uns geworden.
Es muss unserem Körper täglich zugeführt werden,
da es aufgrund seiner Wasserlöslichkeit nicht über längere
Zeiträume im Körper speicherbar ist. Fehlt uns dauerhaft
Vitamin C oder sind wir permanent unterversorgt, werden wir krank.
Bei den Seefahrern, die früher oft monatelang auf dem Meer
waren und mit Vitamin C-haltigen Nahrungsmitteln unterversorgt
waren, hat sich der Mangel als Skorbut geäußert, eben
eine Mangelerkrankung.
Warum ist
Vitamin C so wichtig für uns?
Wenn man sich
anschaut, an wie vielen grundlegenden Stoffwechselprozessen Vitamin
C beteiligt ist, dann wird schnell klar, wie unentbehrlich dieser
Stoff für uns ist. Es gibt durch die intensive Forschung
an diesem Stoff mittlerweile eine Fülle von Erkenntnissen
der Stoffwechselvorgänge, die durch Vitamin C äußerst
positiv beeinflusst werden. Die wichtigsten haben wir hier aufgeführt.
Senkung des
LDL-Cholesterins (Senkung der Blutfettwerte)
Vitamin C
ist in der Lage den Cholesterinanteil im Blut zu senken, indem
es den Abbau in der Leber aktiviert. Das LDL-Cholesterin (auch
als das schlechte bezeichnet) wird reduziert und das
HDL-Cholesterin (demnach als das gute bezeichnet)
wird gesteigert. Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin C ist
also unabdingbare Voraussetzung um den Cholesterinspiegel in normalen
Grenzen zu halten. Bei leichter bis mittlerer Cholesterinerhöhung
kann Vitamin C als natürliche Therapie zur Senkung des Cholesterinspiegels
eingesetzt werden. Dadurch
* sinkt das
Arterioskleroserisiko
* Gefäßerkrankungen wird vorgebeugt
* der Kreislauf und das Herz werden entlastet
* dem Schlaganfallrisiko wird vorgebeugt
Stimulierung
unseres Immunsystems (sinkende Infektanfälligkeit)
Unter der
Gabe von Vitamin C ist eine deutlich sinkende Infektanfälligkeit
beobachtet worden. Gerade bei Personengruppen, die einem erhöhten
Infektrisiko ausgesetzt sind wie z.B. Raucher, geschwächten
Personen, Leistungssportler oder stark gestresste Menschen ist
die zusätzliche Gabe von Vitamin C zu empfehlen! Raucher
benötigen mindestens die doppelte Menge als ein unbelasteter
Mensch. Auch bei der Tumorprophylaxe wird es eingesetzt. Krebspatienten
weisen häufig eine erniedrigte Vitamin C-Konzentration in
den Leukozyten auf, was unser Immunsystem schwächt.
Abbau von
körperfremden Stoffen (Toxine, Schwermetalle)
Durch Vitamin
C kann die toxische Wirkung von verschiedenen Schwermetallen wie
z.B. Blei, Quecksilber, Cadmium usw. gemindert werden. Das gilt
gleichermaßen auch für Suchtdrogen, Kohlenmonoxyd und
Lebensmittelzusätze. Die biochemischen Eigenschaften sind
in der Lage, eine Vielzahl von organischen und anorganischen Giftstoffe
für unseren Körper unschädlich zu machen, in dem
die schädigende Wirkung herabgesetzt wird. Vitamin C kann
die Umwandlung von Nitraten, die wir über die Nahrungskette
durch überdüngte Böden aufnehmen, in karzinogene
Verbindungen verhindern und damit als wirksamer Schutz vor Tumorbildung,
vor allem im Verdauungstrakt gelten.
Kollagen-Biosynthese
(verbesserte Wundheilung)
Vitamin C
spielt eine wichtige Rolle bei der Biosynthese von Kollagen. Kollagen
ist u.a. für den Aufbau von Knochen, Muskulatur und Blutgefäßen
nötig und damit direkt für den Zustand des Bindegewebes
zuständig. Dieser Zusammenhang spielt gerade bei der Wundheilung
eine bedeutsame Rolle. Studien haben gezeigt, dass eine ausreichende
Versorgung mit Vitamin C zu einer besseren und schnelleren Wundheilung
und zu einer höheren Narbenfestigkeit führt. Gerade
im Alter ist dies von Bedeutung, da die Wundheilungsdauer mit
zunehmendem Alter ansteigt. Als Nebeneffekt kann eine straffere
Haut als Anti-Aging-Effekt beobachtet werden.
Radikalenfänger
Aktive Sauerstoffverbindungen
werden mit der Entstehung einer Vielzahl von schweren Erkrankungen
in Verbindung gebracht, wie z.B.
* Arthritis
* Ateriosklerose
* Muskelerkrankungen
Auch unsere
DNA (unsere Erbmasse) und der Alterungsprozess sollen positiv
beeinflusst werden. Diese freien Sauerstoffradikale können
im Körper Zellstrukturen zerstören. Die Widerstandkraft
dieser Zellen wird geschwächt und kann dann zu den oben genannten
degenerativen Erkrankungen führen. Das Vitamin C ist in der
Lage, diese äußert reaktiven freien Teilchen zu beseitigen,
indem es eine Verbindung mit ihnen eingeht und diese damit quasi
neutralisiert.
Verminderung
der Allergiebereitschaft (Beeinflussung der Histaminausschüttung)
Es ist bekannt,
dass Allergiker einen Vitamin C - Mangel und einen deutlich erhöhten
Histaminspiegel im Blut aufweisen. Histamin spielt eine wesentliche
Rolle im allergischen Geschehen. Es ist der Auslöser der
meisten allergischen Symptome. Dazu gehören:
* Atemnot
durch Verengung der Bronchien und
* Verstärkung der Schleimproduktion in den Atemwegen,
* Hautrötung,
* Blutdruckabfall und
* Gewebsschwellung.
In Studien
konnte nachgewiesen werden, dass der Histaminspiegel durch hochdosierte
Vitamin C -Gaben gesenkt werden kann. Es zeigte sich dabei ein
mengenabhängiger Effekt auf den Histamingehalt im Blut, wodurch
die durch Histamin ausgelösten allergischen Reaktionen vermindert
werden.
Wie können
sich Vitamin C Mangelerscheinungen äußern?
Die Vitamin
C-Mangelkrankheit Skorbut gibt es in der westlichen Welt so gut
wie nicht mehr, da wir täglich Vitamin C zu uns nehmen. Nur
ist die zugeführte Menge oft zu gering. Dies kann sich zuerst
mit recht unspezifischen Symptomen zeigen.
* Verminderte
körperliche Leistungsfähigkeit
* Schnelle Ermüdbarkeit und erhöhte Reizbarkeit
* Zahnfleischbluten
* Erhöhte Infektanfälligkeit
* Beginnende Schmerzen in Gelenken und Gliedern
* Erholungsphasen nach Belastungen werden immer länger
Was kann die
Ursache dieses Mangels sein?
Zu geringe
Mengen an Vitamin C durch Vitamin C-arme Ernährung kann schnell
zur Erschöpfung der Körperreserven führen, wodurch
schon nach 1-2 Wochen einen Mangelzustand erreichen kann. Erhöhter
Bedarf an Vitamin C liegt während des Wachstums bei Kindern
und Jugendlichen sowie während der Schwangerschaft und Stillzeit
vor. Rauchen erhöht den Abbau von Vitamin C im Körper,
wodurch des Bedarf des Körpers an Vitamin C um mehr als das
Doppelte steigen kann. Chronische Erkrankungen und Stress führen
zu einem erhöhten Bedarf an Vitamin C. Besonders
* Infektionen,
* Verbrennungen,
* Fieber,
* Operationen,
* Diabetes,
* hoher Alkoholkonsum,
* rheumatische Arthritis
* starke körperliche Belastungen (Leistungssport)
verursachen
eine sehr hohen Stress für den Körper, sodass der Vitamin
C Bedarf sehr groß wird, die Speicher im Körper schnell
erschöpfen und es zu Mangelzuständen kommen kann. Ein
erhöhter Oxidationsstress durch
* Chemikalien,
* Strahlung oder
* Schwermetalle
aus der Umwelt
reduziert den Vitamin C-Speicher und erhöhen so die Gefahr
eines Mangelzustandes. Im Alter entwickeln besonders chronisch
kranke Menschen sehr schnell einen Vitamin C-Mangel. Bestimmte
Medikamente, wie z.B. orale Kontrazeptiva (die Pille), Aspirin
und andere, haben Einfluss auf den Vitamin-C-Status, wodurch ein
Mangelzustand hervorgerufen werden kann
Zusammenfassend
können folgende Personengruppen einen erhöhten Bedarf
an Vitamin:
* Personen
die dauerhaft Aspirin einnehmen
* Raucher
* Schwangere
* Sportler
* Durch Krankheit geschwächte Personen
* Krebspatienten
* Allergiker
* Rheumakranke
* Chronisch Kranke
* Ältere Menschen
* Personen mit bösartigen Erkrankungen
* Personen mit Stress
* Personen die Pilze im Verdauungstrakt haben
* Personen mit einem erhöhten Cholesterinspiegel
|